Kästchenweise Vergangenheit

in den letzten Tagen habe ich vermehrt in den Rubriken des großen online-Auktionshauses gestöbert...natürlich bin ich fündig geworden!!
Natürlich.
In einer bevorzugten Kategorie habe ich mich dem totalen Kaufrausch hingegeben: Schmuck!! Antik und einzigartig, so muss es sein...
Dabei trage ich kaum welchen, und ausserdem ist es ja nicht so, dass ich keinen hätte...
Frauen haben meist VIEEEEL Schmuck, ..wieviel wissen sie oft selber gar nicht ( Invenuturliste nicht parat, schwach...)---und wenn es nicht der Schmuck ist, dann sind es KLAMOTTEN----garantiert.
Und ebenfalls keine Chance, auf Anhieb zu benennen wie viele Stücke da so vor sich hin dämmern. So sieht das aus
.
Und nun bin ich selbst mit der Angabe der jüngst ersteigerten "Schnäppchen"-Schmuckstückchen überfordert....
Herrje, und bezahlt ist auch schon, wenigstens das...  na, dann kommt ja sicher bald Post.
Ach, wie gerne bekomme ich Post. Wahrscheinlich habe ich nur so viel "ergattert", weil ich scharf auf die Päckchen bin...
Ich komme nun dazu, warum ich den Drang habe, dies alles zu notieren:
Was ich ebenfalls in den letzten Tagen in Angriff nahm, war das Ausmisten---angefangen habe ich nicht bei mir, nein, ach, iwo, im Kinderzimmer. Da ist es sicher auch mal dringendst erforderlich.
Soweit hat das auch gut geklappt.
Nun war heute Abend mein Zimmer dran.
Wie weit bin ich gekommen; erste Schublade auf, Schmuckschatulle raus....Ende!
Und was ich alles für Zeug---wertvollen Schmuck --- besitze. Vom Bettelarmband mit Wappen sämtlicher in Kindheit und  Jugendzeit besuchten Städtchen, ach wie schön ist Deutschland...., dann sind da die "Erbstücke" meiner lieben Tante, die sie lieber mir zu Lebzeiten schenkt, als das sie jemand anders bekäme, ...den Ring, den eine gute Freundin mir damals schenkte---und ernsthaft, ich habe vor, ihn ihr wieder zu geben, da ich mich erninnere, dass es ebenfalls ein Erbstück gewesen war....
So viele Schätzchen, starre Erinnerungen, abgelegte Freunschaftsringe ( also Ex-Freunde ), aber am meisten doch Selbstgekauftes, denn viel bekam ich nie als Frau geschenkt....und irgendwann habe ich es aufgegeben---und mich von dem an immer selbst beschenkt. Da kriegt man, was man mag und einem gefällt und passt--allerdings bleibt die Überraschung dabei auf der Strecke. ZU dumm...

Und was gibt es noch: die goldene Kette mit dem Kreuz, Geschenk der Eltern zur Konfirmation ( da weiß ich schon, was ich damit anfange, wenn es mal bei Lucy soweit ist ), das tolle Set von der Goldschmiedin um die Ecke, ebenfalls zur Konfirmation erhalten, herrlich, ich trage Ring und Kette heute noch gerne, Anhänger-- ich war so ein Fan von allem was glitzerte und nach echten Steinen funkelt....( immernoch so)...

Man kann das kaum in Worte fassen, was einem da an Gefühlen aufwallt, wenn man diese Dinge der  Vergangenheit  berührt, sorgfätig die verhädderten Kettchen trennt, dem Geräusch lauscht, wenn sie klimpern und der Schein des edlen Metalls im Auge Wohlgefallen hervorruft. 

Ich vermag immernoch keine Stück-Zahlen zu  benennen, denn gezählt hab ich es nicht....
Ein wenig Ordnung herrscht nun im Kästchen. Ein wenig überlege ich schon, welche Stücke ich als nächstes verschenken werde...
Auch das habe ich immer so gerne gemacht; Tolle Dinge einfach weiterverschenkt. Zu meinem Leidwesen muss ich gestehen, das ich 90% jener Geschenke als "Lehrgeld" verbuchen möchte im Rechnungswesen meines Lebens.

Sicher,man hat dadurch bestenfalls an Erfahrung gewonnen, nebst der Freude, die es einem selbst bereitet, jemandem etwas Gutes zu tun.

Ja, und so hat sich der Kreis mal wieder geschlossen. Wie ein Ring, der keinen Anfang und kein Ende hat.

Ich bin ja so gespannt auf die Post....

:)